Zum 19. Mal ist am Dienstag, 22. Mai 2012, eine Antonov An-124 "Ruslan" am Flughafen Linz gestartet. Beladen mit einer Spezialtransportcontainer für Kommunikationssatelliten der RUAG Space Austria hob das Transportflugzeug der ukrainischen Antonov Airlines in den Mittagsstunden in Richtung Moffet Field an der US-Westküste ab. Der Verein der Freunde war bei der Verladung dieser hochtechnologischen Fracht dabei.

 

 

Die Antonov124 hat einen großen Transport-Container für Satelliten - der von der österreichischen Firma RUAG Space für den US Satelliten Hersteller Space Systems/Loral entwickelt wurde - an Bord genommen und nach Moffet Field in die USA gebracht. Die Stadt am Südufer der San Francisco Bay zählt zum Silicon Valley und ist unter anderem Sitz des NASA Ames Research Centers (ARC) und weiterer Raumfahrtabteilungen der NASA.
Der Container wiegt 16,000kg und ist speziell zum Schutz der großen Kommunikations-Satelliten von Space Systems/Loral in Kalifornien konstruiert worden, die damit zu den jeweiligen Raketenstartzentren weltweit transportiert werden. Mit einer Container-Länge von 12 Metern, einer Breite von beinahe 5 Metern und einer Höhe von über 4 Metern ist das Verladen in ein Transportflugzeug selbst von der Größe der Antonov 124 eine „knappe Sache“.

Den Transport des Containers von Grieskirchen in Oberösterreich - wo er von der Firma Gföllner gefertigt wurde - zum Flughafen Linz wurde von der österreichischen Firma ProCargo organisiert und durchgeführt.
RUAG Space GmbH in Wien ist mit 164 Mitarbeitern die größte österreichische Firma im Bereich der Weltraumtechnik und hat sich durch die Ausrüstung von Satelliten mit Elektronik, Mechanik und Thermalisolationen weltweit profiliert. Die Firma ist seit Herbst 2008 Teil des Schweizer RUAG Konzerns. Ein Spezialprodukt von RUAG Space ist die Entwicklung und Herstellung von großen Satelliten-Transport-Containern und anderen komplexen Ausrüstungen zum Zusammenbau und Testen von Satelliten für Raumfahrtfirmen weltweit.
Text: Michael David, Flughafen Linz
Bild: Jürgen Stiglmair, Robert Lang