Unter dem Motto "Die Luftfahrt begeistert viele Menschen" trafen sich von 20. auf 21. März 2015 die Vertreter aller Flughafenvereine und ingesamt über 1800 Mitglieder auf den österreichischen Flughäfen in Salzburg. Nach dem vor einen Jahr der erste Versuch, alle Flughafenvereine auf einen Tisch zu bringen, bei einem Treffen am Flughafen Wien geglückt war, organisierte diesmal der FAN CLUB Airport Salzburg diese Veranstaltung, die ihre Fortsetzung nun jährlich finden wird.

"Millionen Österreicher nutzen jedes Jahr das Flugzeug um andere Menschen zu treffen. Dabei wird schnell übersehen, dass die Luftfahrt an sich schon Grund genug ist, dass Menschen zusammenkommen", definierte Obmann des FAN CLUB Airport Salzburg und Organisator des Treffens die Arbeit der fünf Flughafenvereine in Graz (Freunde des Flughafens Graz), Innsbruck (Freunde des Flughafens Innsbruck, FDFI), Linz (Verein der Freunde des Flughafens Linz, VFFL), Salzburg (Fan Club Airport Salzburg) und Wien (Flughafenfreunde). Mit Franz Zussner stieß bei diesem zweiten Treffen auch ein Vertreter aus Klagenfurt, der über keine organisierte Gemeinschaft von Flughafenunterstützern verfügt, zu dieser Runde. Gemeinsam wurde in Arbeitsgesprächen das einleitende Veranstaltungsmotto in allen Facetten erörtert und vereinsorganisatorische Ansätze ausgetauscht.

Neben dem intensiven Austausch vereinsorganisatorischer Fragen kam natürlich auch die Gemeinschaftlichkeit nicht zu kurz. So organisierte der FAN CLUB Airport Salzburg eine exklusive Besichtigung des Hangar 7 und 8 der Flying Bulls.

Längst haben sich die Flughafenvereine von einer einfachen organisierten Gemeinschaft von Luftfahrtenthusiasten und dem Verruf einer Ansammlung von "Schatten-Manager" oder gar Kritiker zu einem Kompetenzzentrum für die Luftfahrt an ihren jeweiligen Standorten gewandelt, die sich im partnerschaftlichen Verhältnis zu den jeweiligen Flughäfen als Plattform des Austausches und der (konstruktiven) Diskussion einbringen. Durch die sozialen Netzwerke sehen sich die Flughäfen und ihr Umfeld oft einseitiger, teils auch anonymer Kritik ausgesetzt, wodurch die ehrenamtliche Arbeit der Flughafenvereine auch von den Flughäfen selbst sehr geschätzt wird. Durch diese gegenseitige Vertrauensbasis zwischen den Vereinen und ihren Flughafenführungen übernehmen die Vereine auch die Rolle des Sprachrohrs für Besucher und teilweise abfliegender Urlauber, die gegenüber den Geschäftskunden über keine Vertretung verfügen. Durch dieses Verhältnis entstanden bereits spannende Projekte auf den Flughäfen, die von der Ausgestaltung von Besucherterrassen bis hin zu Fotowettbewerben geführt haben. Auch medial wollen sich die Flughafenvereine verstärkter als in der Vergangenheit einbringen, um öffentlich als Gegenpol zu Flughafenkritikern- und -gegnern wahrgenommen zu werden.

Einblick in die Arbeitsgespräche der Vorstände der fünf Flughafenvereine mit insgesamt 1.800 Mitgliedern

Ein gemeinsames Problem teilen sich die Flughafenvereine, wenn es um den Nachwuchs geht. Trotz verschiedenster Angebote, von eigener Jugendarbeit über einen Infobereich für Kinder & Jugendliche samt Mal- und Bastelecke bis hin zur persönlichen Ansprache von Jugendlichen, sehen sich auch die Flughafenvereine mit dem allgemeinen Trend sehr stark konfrontiert, dass sich vor allem die Jugend kaum mehr einer organisatorisch-geführten Gemeinschaft anschließen zu wollen. Auch wenn die Flughafenvereine keine reinen Spottergemeinschaften sind, entstammen sie doch auch der gleichen Faszination für die Luftfahrt. Natürlich stehen die Vereine auch den Spottern genauso offen, wie jenen Luftfahrtenthusiasten und -interessierten, die in den Vereinen ein entsprechendes, regelmäßiges Angebot bieten, einen Blick hinter die Kulissen von Flughäfen, Airlines und allen anderen Themen in und aus der Luftfahrt. Die Veranstaltungsangebote in den letzten 25 bis 30 Jahren aktives Vereinsleben sprechen eine eindeutige Sprache, die von Besuchen von Flugzeugwerken wie Flugshows selbst in den USA, einzigartigen Besichtigungen von Unternehmen und technischen Anlagen bis hin zu weltweiten Vereinsreisen reicht. Der Salzburger Obmann Peter Knoll brachte dies auf den Punkt: "Österreich kann stolz sein, so eine europaweit einmalige Vereinskultur an seinen Flughäfen zu haben!"

Seitens der Flughafenvereine aus Graz, Innsbruck, Linz und Wien bedankt man sich bei Obmann Peter Knoll sowie allen seinen Kollegen des FAN CLUB Airport Salzburg für die perfekte Organisation. Durch das nochmals gestärkte Gemeinschaftsgefühl wurde sich einstimmig darauf verstanden, diese Treffen in einem jährlichen Rythmus fortzusetzen, der die Vertreter der Flughafenvereine 2016 nach Graz führen wird.


Text, Fotos & Grafik: Michael David